11. September 2014

Als „spaßig“, „superklasse“, „aufbauend“, „amüsant“, „toll“ und vor allem „prägend“ und „gesegnet“ beschreiben die Teilnehmer, Mitarbeiter und das Küchenteam die diesjährige Onkel-Werner Freizeit im Kiental. Ja, auch noch Wochen nach dem Abschied. Wer einmal dabei war, weiß auch wieso!

Es gibt Momente in unserem Leben, auf die wir uns schon Monate vorher freuen und denen wir voller Erwartung entgegenblicken. Der Beginn der Schweizfreizeit ist so einer. Die voll beladenen Reisekoffer wurden geschnappt und los ging es zu einem der Bahnhöfe, an denen bereits zugeteilte Mitarbeiter warteten. Ab dort konnten die Eltern ihre Teenies in die Obhut von unserem lieben Onkel Werner und seinem Team geben und sich noch ein letztes Mal verabschieden. Die Sammelfahrt lief problemlos ab und es wurden sogar schon erste Kontakte unter den Teenies geschlossen. Später wurden in diesen ganzen 2 Wochen Freundschaften geknüpft, die nicht nur auf Facebook halten, sondern auch Echtheitswert besitzen! Als der Zug in die Schweiz einfuhr und wir die ersten majestätischen Berge erblickten, war die Freude komplett. „Schweiz war für mich immer abenteuerlich, schon allein wegen der langen Anreise (Zugfahrt, oder voll beladene Autos)“, bestätigt Mitarbeiter Lukas K., der als 9-Jähriger zum ersten Mal auf einer Onkel-Wernerfreizeit war und dieses Jahr tatkräftig in der Schweiz mit angepackt hat. Im Freizeitheim angekommen wurde erstmal das Thema Nr. 1 geklärt – Wer schläft in welchem Zimmer?!

 

Danach bekamen wir auch schon Abendessen, das von freiwilligen Küchenfrauen liebevoll und sehr lecker für uns zubereitet wurde. Dass auch die Küchenleute viel Spaß hatten, glaubt man gerne, nach Aussagen von Esther D., ohne die das Essenverteilen nicht ganz so lustig wäre: „Dieses Jahr hat es besonders Spaß gemacht, da der Zusammenhalt in der Küche sehr groß war und wir als Team gut zusammenarbeiten konnten.“ Auch beim Frühstück und Mittagessen fehlte es weder an Abwechslung, noch an Appetit. Verwöhnt wie die Könige, bekamen wir noch täglich Nachtisch und wohl auch ein paar Kilos gratis auf die Hüften dazu.

 

Nach dem traditionellen Kennenlern-Abend am Anreisetag, hatte man auch schon ein paar der Namen, die man noch nicht kannte, gelernt. Sich ungefähr 60 Namen gleich am ersten Abend zu merken, da müsste man schon ein Superhirn sein. 60 Leute und doch hatte niemand die Chance anonym zu bleiben, denn auf einer Freizeit, wo Gottes Liebe zentral ist, da ist jeder Einzelne wichtig und viel wert! Wir sind Gott wirklich viel wert, das durften wir sehen und hören. Vor allem davon, dass er seinen Sohn nicht verschont hat und ihn für unsere Schuld hat bezahlen lassen. Es gibt also keinen Grund ihm nicht das Ruder in unserem Leben zu überlassen und ihm zu vertrauen.

 

Das Freizeit-Thema 2014 hätte also nicht treffender sein können: Vertrauen! Das meint auch Mitarbeiterin Anna B.: “Das Thema „Vertrauen, auch wenn…“ durchzog die ganze Freizeit und war extrem aktuell, was ich vor allem in persönlichen Gesprächen mit den Teilnehmern, Bekehrungen, aber auch in meinem eigenen Leben gemerkt habe. Ich habe es als deutliche Führung erkennen können“, berichtet sie weiter, „dass dieses Jahr gerade dieses Thema dran war und das Staunen darüber, macht es kaum möglich, zusammenzufassen, wie gesegnet diese Freizeit war“.

 

Segen erlebten wir auch bei den Tages- und Nachtwanderungen. Denn das wäre nicht die Schweiz-Freizeit, wenn es nicht mindestens zwei Bergwanderungen gäbe, bei denen man über Gottes geniale Schöpfung aus dem „Ah“- und „Wow“-Sagen nicht mehr rauskommt.

Bei beiden Wanderungen fanden wir ein gemeinsames Tempo und machten uns auf den Weg, der definitiv „kein leichter sein“ würde. „Steinig und schwer“ war er auch. Am ausgewählten Ziel angekommen, prägte sich jedoch den Teenies, die nicht schon vorher wieder zurück zum Freizeitheim gegangen waren, ein Blick ein, schöner als in Heidi und Peters Abenteuern! Ich persönlich werde den Ausblick ins Tal und den blauen Thunersee, wie er unter den Wolken hervorlugt, nie mehr vergessen. Wir fühlten uns beim Bergabstieg wie so manch ein Überlebenskünstler in der Taiga. Doch wie schon gesagt, wir fühlten uns nur so, hatten wir doch 2 erfahrene Bergwanderer dabei- Holger und Simon B. Wir durften diesmal ihnen vertrauen. Das Wetter und die Route fest im Blick, führten die zwei Männer uns sicher durch Gottes gewaltige Natur. Danke dafür!

So fehlte es weder an kompetenten Mitarbeitern, noch an interessantem Gesprächsstoff. Der reichte von Witzen bis hin zu ernsten Themen aus. Auch der 15-jährigen Teilnehmerin Lena R. gefielen die Wanderungen am besten und der Thunersee, wie sie später berichtete. Ich denke, wir können einstimmig sagen, dass das auch einer der Höhepunkte der Freizeit war, der klare blaue Gletschersee. Die Mutigen hüpften rein, die anderen spielten Volleyball, Fußball oder nutzten das 3-, 5- oder 10m Springbrett. Abends gab es verschiedene Spiele, bei denen jeder mitmachen konnte und auch für so manchen Sketch waren sich die Mitarbeiter nicht zu schade, sehr zur Freude der Teenies, wie der Teilnehmer Richard K. später erzählt.

 

 

Als „glaubenstechnisch voll ermutigend“ beschreibt die Teilnehmerin Sibylle H. die diesjährige Freizeit, vielleicht nicht zuletzt auch wegen den täglichen Andachten, die morgens und abends stattfanden. Dabei wurde morgens eine biblische Geschichte erzählt und abends dann ein persönliches Erlebnis mit Gott von einem der Mitarbeiter bezeugt. Hier durften wir ganz lebensnahe Berichte von Leuten hören, die schon mit Jesus unterwegs sind. Wir durften eines Abends Berichte von Christen hören, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden, was uns alle bis zu den Tränen berührte. Wir beteten natürlich für sie und dankten Gott, für den Frieden in unserem Land. Das war ein einschneidendes Erlebnis, gemeinsam an die zu denken, die es gerade sehr schwer haben. Das Gitarrentrio Lars D., Micha H. und Felix W. gaben den Andachten mit Liedern, bei denen wir mitsangen, einen musikalischen Rahmen und könnten sich locker in die Spiezer Innenstadt stellen.

 

Wir durften auch zueinander Vertrauen aufbauen, was den Abschied umso schwerer machte. Nicht nur einmal höre man die Abschiedsworte: “Ich komme auf jeden Fall nächstes Jahr wieder! Du doch auch, oder?“ Du als Leser wunderst dich bestimmt, wieso ich denn nicht auch mal etwas Negatives berichte? Nun ja, vielleicht, dass die Freizeit ruhig noch eine Woche länger hätte gehen können!

 

Evelina, ehemalige Teilnehmerin und derzeitige Mitarbeiterin


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